Opfermoor Niederdorla

A Parkplatz am Mittelpunkt Deutschlands
B Ausstellungsgebäude / Museum
C Eingang ins Freigelände
D Germanische Siedlung
E Rundgang zu den rekonstruierten Heiligtümern
F Aktionsgelände

Das Opfermoor von Niederdorla ist eine vorgeschichtliche Kultstätte in einem flachen See nördlich von Niederdorla im thüringischen Unstrut-Hainich-Kreis. Es liegt in der Vogtei südwestlich von Mühlhausen in der Gemarkung von Oberdorla, etwa 200 m entfernt vom nördlichen Ortsrand von Niederdorla. In der Hallstattzeit wurde das Opfermoor von einer Bevölkerung genutzt, deren Nachkommen in den Rhein-Weser-Germanen aufgingen. Die vor- und frühgeschichtlichen Kultanlagen des Opfermoors wurden zwischen 1957 und 1964 archäologisch untersucht. Funde und Erkenntnisse werden durch das Opfermoormuseum in Niederdorla und das Freilichtmuseum am Opfermoor einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Bei der Senke handelt es sich um eine Auslaugungssenke des Mittleren Muschelkalks, in der sich Grundwasser sammelte und sich ein Sumpf und offene Wasserflächen von etwa 700 m × 200 m bildeten. Der Flachsee verlandete und vermoorte. Aus den abgelagerten Sedimenten und Torfen konnte der Beginn der Verlandung mit 100 v. Chr. erschlossen werden. Die Torfe wurden ab 1947 abgebaut und der See so auf die heutige Größe und Form vergrößert. Im Zuge des Torfabbaus stieß man auch auf die vorgeschichtlichen Hinterlassenschaften.

Grabungen legten kreisförmige Zaunanlagen aus Haselruten frei, in deren Zentren sich Altäre, Kultstangen und Göttergestalten, sogenannte Pfahlgötzen, befanden. Die Grabungen förderten des Weiteren zahlreiche Knochen von Pferden, Rindern, Schafen, Ziegen, aber auch Menschen sowie Waffen, ein Kultboot und verschiedene Alltagsgegenstände und -werkzeuge zu Tage. Es ist von Tier- und Menschenopfern auszugehen. Dem Seeheiligtum wird überregionale Bedeutung zugewiesen, da die Funde keinem speziellen Stamm zugeordnet werden konnten, sondern aus allen Teilen des damaligen Germanien stammen. Im 1. Jahrhundert v. Chr. erbauten die Hermunduren im Opfermoor ein Rundheiligtum, das zur Völkerwanderungszeit ein großes Zentralheiligtum war. Unweit des Opfermoors, im Mahllindenfeld, wurde die größte prähistorische Siedlung Thüringens ergraben. Diese diente den Bauten im Museumsdorf als Vorbild.

http://www.opfermoor.de

Öffnungszeiten 2024/2025

3.1.-28.3.2024
Dienstag-Sonntag
10:00-15:00 Uhr
29.03.-31.10.2024
Dienstag-Freitag
10:00 – 16:00 Uhr


Samstag, Sonn- und Feiertag
10:00 – 17:00 Uhr
1.11.-20.12.2024
Dienstag-Sonntag
10:00-15:00 Uhr
22.12.23-3.1.2025
geschlossen

Der Eintritt ins Freigelände ist nur mit Chip möglich.

Die Chips können im Museum, bei Edeka Motz in Oberdorla und in der
Gemeindeverwaltung Oberdorla gekauft werden.
Ermäßigungen für Kinder oder Gruppen werden nur beim Erwerb der
Chips im Museum gewährt.

Mitnahme von Hunden in das Freigelände ist erlaubt. Diese sind unbedingt
an der Leine zu führen.

Einzelpreise:

Museum:
Erwachsene1,50 €


Kinder1,00 €
Freigelände:
Erwachsene3,50 €

Führungen:

Museum und Freigelände:35,00 €
nur Freigelände20,00 €

Gruppengröße max. 25 Personen.

1 Kommentar

  1. Wer sich für Geschichte interessiert sollte ein wenig Zeit mitbringen.
    Das Museum ist zwar nicht sehr groß aber sehr informativ und gut gegliedert. Der Weg zum Außenstandort fürt am Mittelpunkt von Deutschland vorbei. Muss mal die Bilder raus suchen.
    Die im Außenbereich (Moor) nachgebauten Häuser ist auf jeden Fall sehenswert und man sollte da auch Zeit nehmen.

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